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Der heilige Nikolaus, Bischof von Myra (6. Dezember)

Am 8. Mai wird in Bari zur Erinnerung an die Übertragung der Reliquien des großen Wundertäters von Myra die Statue des hl. Nikolaus hinaus aufs Meer gefahren, und die Pilger und Gläubigen mieten kleine Boote, um ihr zu folgen. Abends wird sie zurück in die Stadt gebracht und in einer Prozession durch die Stadt getragen. Seit dem 8. Mai 1087 befinden sich die Reliquien des Heiligen in der Krypta der Basilika San Nicola in Bari. Über dem Gruftaltar hängen unzählige Weihegaben, darunter viele von Seeleuten in Gestalt von Schiffsmodellen. Von großer Bedeutung für die Verehrung des hl. Nikolaus ist sein Manna. Schon in Myra hatten seine Gebeine die besondere Fähigkeit, eine Flüssigkeit abzusondern, die eine heilkräftige Wirkung besaß. Das wunderbare Manna wird bis auf den heutigen Tag aus dem Grabe des Heiligen gewonnen. Die Griechen nannten das Manna 'Myron', und seine Wunderkraft hatte Myra zu einem berühmten Wallfahrtsort gemacht. In der Ostkirche überstrahlte der hl. Nikolaus Ende des 9. Jahrhunderts alle übrigen Heiligen und stand gleich hinter der Gottesmutter. Seit der Übertragung seiner Gebeine nach Bari findet sich das Fest des Heiligen am 6. Dezember auch im römischen Kalender. Er ist seitdem einer der gefeiertsten Volksheiligen des Abendlandes. Jedes Kind kennt den hl. Nikolaus, der zu Anfang der Weihnachtszeit an jede Tür klopft.

Viele Stände haben ihn zum Patron erwählt, so die Seeleute, Schneider, Weber, Metzger, Notare, Advokaten und Schüler. Die Gefangenen bitten um seinen Beistand, er wird angerufen um eine gute Heirat, zur Wiedererlangung gestohlener Sachen, gegen falsches Urteil. So ist er Nothelfer und Wohltäter geblieben bis auf den heutigen Tag und übt als heitergütige Gestalt eine viel stärkere Wirkung aus denn als strafender Niklas (oder Knecht Ruprecht), der die bösen Buben in den Sack steckt, wozu er manchenorts entstellt wird.

Den vielen Kauffahrteifahrern des Mittelalters ist es besonders zu danken, daß sie die Kunde von diesem Heiligen in alle Welt hinausgetragen haben. Im Norden wie im Süden gibt es kaum eine Stadt, in der nicht ein Gotteshaus wenigstens seinen Namen trägt. Dargestellt wird der hl. Nikolaus in bischöflicher Kleidung, drei goldene Kugeln auf einem Buche tragend oder mit drei Broten in der Hand, mit drei aus einem Bottich aufsteigenden Knaben, mit Anker und Schiff. Daß der hl. Nikolaus Bischof von Myra war und bei der letzten frühchristlichen Verfolgung viel zu erleiden hatte, kann als geschichtlich beglaubigt gelten. Sein Leben und Wirken enthält jedoch viel Legendäres. Pater Giry beginnt das 'Leben des hl. Nikolaus' wie folgt: Euphemius, ein reicher, aber sehr frommer und wohltätiger Mann, war sein Vater, und Anna, Schwester des früheren Erzbischofs von Myra, seine Mutter. Er kam erst viele Jahre nach ihrer Hochzeit zur Welt, als sie nicht mehr auf Kinder hoffen konnten. Ihre Barmherzigkeit gegen die Armen erlangte, was die Natur ihnen verweigerte. Ein Bote vom Himmel brachte ihnen die frohe Nachricht, er verhieß ihnen einen Sohn zum Trost ihres Alters und gebot ihnen, sie sollten ihn Nikolaus nennen; der Name bedeutet 'Sieg des Volkes'. Sie erzogen ihn gottesfürchtig und schickten ihn auf eine gute Schule. Schon ganz jung soll der Heilige ein vorbildliches Leben geführt haben. Er widmete sich der Erkenntnis Gottes und haßte die Sünde. Sein Onkel, der Bischof, weihte ihn zum Priester. Zu dieser Zeit wurden seine Eltern von der Pest hinweggerafft. Nikolaus verteilte das große Vermögen, das er erbte, unter die Armen. Der Onkel des Heiligen hatte ein Kloster erbaut und bestellte zum Abt seinen Neffen Nikolaus. Lange hatte dieser sich bescheiden dagegen gewehrt, aber auf Wunsch der Brüder mußte er das Vorsteheramt übernehmen, und er verwaltete es mit der größten Weisheit. Nach dem Tode seines Onkels begab er sich auf eine Wallfahrt, die ihn ins Heilige Land führte.

Es wird erzählt, daß man sich über die Neuwahl des Nachfolgers auf dem Bischofsstuhl von Myra nicht hatte einigen können und die Versammelten inbrünstig den Heiligen Geist um Erleuchtung anriefen. Sie beschlossen, daß derjenige Priester Bischof werden solle, der am nächsten Tage als erster die Kirche betreten würde. Und siehe, Nikolaus, der von alledem nichts wußte, wurde von Gott in die Kirche geführt und somit zum Bischof ernannt. Es gehörte viel Mut und Klugheit dazu, in dieser Zeit der letzten Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian ein solches Amt zu verwalten. "Sollen meine Worte Kraft haben, in die Herzen einzudringen, so muß ich meinen Schäflein voranleuchten als ein Muster aller Tugenden", pflegte Nikolaus zu sagen und sein Wort zu befolgen; denn er war barmherzig und lebte keusch, fastete und schlief auf dem bloßen Boden, vor Tagesanbruch schon versammelte er seine Geistlichen zum Gebet. Aber Nikolaus wurde ergriffen und in den Kerker geworfen. Hier hatte er viel zu erdulden und erhielt deshalb den Ehrennamen 'Bekenner'. Als Konstantin jedoch die christliche Religion im Staate einführte, konnte der Bischof nach Myra zu­rückkehren. Auf dem Konzil von Nicäa verurteilte er mit den anderen Bischöfen die arianische Irrlehre. Nikolaus starb um 350 in hohem Alter.

 

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